KING KONG
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Hallo ihr fleißigen Kinogänger,
endlich mal wieder ein paar Minuten Zeit für eine Filmkritik.
300 ist nach Sin City die zweite Verfilmung eines Frank Miller Comics und hat sich eine Episode aus den Perserkriegen, nämlich die Geschichte der ersten Schlacht bei den Thermopylen 480 v. Ch. zum Vorbild genommen.
Der Film handelt von dem mutigen und stolzen Volk der Spartaner, die geführt von ihrem König Leonidas (Gerard Butler) einem gewaltigen Eroberungsfeldzug der Perser gegenüber stehen. Durch politische Verstrickungen in Sparta ist Leonidas gezwungen mit nur 300 Mann dem riesigen Heer von Xerxes entgegen zu treten.
Um es gleich vorweg zu nehmen, das sicherlich beeindruckenste an dem Film ist die Optik. Wie auch bei Sin City, agieren die Schauspieler vor dem Green-Screen, welcher später mit computergenerierten Landschaften und Szenarien gefüllt wird. Durch den Einsatz dieser Technologie, sowie diverser Filter und Special Effects wird dem Zuschauer ein wirklich farb- und bildgewaltiges Augenschmankerl serviert. Darüber hinaus werden besonders in den Schlachtsequenzen bevorzugt immer wieder Zeitlupenszenen eingesetzt, die das blutige Gemetzel noch mehr betonen. Das blutige Schlachtgetümmel (sooo blutig ist es nun auch wieder nicht) ist auch der Focus des ganzen Films, der sicherlich für den einfach gestrickten Mann wunderbar funktioniert. Anwesende Frauen konnten, wenn überhaupt, nur 300 sehr muskulösen, fast nackten Männern etwas abgewinnen.
Die große Schwäche von 300 besteht aus dem recht dünnen Handlungsstrang (der Ausgang des Films ist dem halbwegs geschichtsbewanderten Zuschauer sowieso klar). Eine wirkliche Charakterentwicklung und damit verbundene gute Dialoge gibt es praktisch nicht. Vielmehr vollführt der Film eine Verherrlichung und Lobhuldigung an den kriegerischen, blutrünstigen Archetypen von Mann. Oft wirkt dies sogar unfreiwillig komisch, wie z.B. beim Zusammentreffen vom muskelbepacktem Leonidas und dem eher tuntig wirkendem, exzessiv-gepierctem Gott-Herrscher Xerxes. Nebenbei das am häufigsten verwendete Wort des Films war vermutlich "Sparta".... Untermalt wird das ganze Spektakel durch knackige Metal-Riffs die zwar prinzipiell zu modernen Comic-Action-Verfilmungen passen, aber in dieser altertümlichen Umgebung gewöhnungsbedürftig erscheinen.
Fazit:
300 ist ein optisch sehr ansprechender Action-Film, der auf jeden Fall für einen unterhaltsamen Popcorn-Kino-Abend herhalten kann. Wer einen Film mit charakter- und dialoglastigen Elemten sucht, dem ist von dieser Frank Miller-Verfilmung eher abzuraten. Motto: Reingehen, Kopf ausschalten, Spaß haben! Sin City hatte für meinen Geschmack mehr Charme.
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_________________ Ein reiner, frischer Gerstensaft gibt Herzensmut und Muskelkraft. |
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silberrücken
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Habe den Film auch gesehen und muss mich deiner Meinung anschließen! Viel mehr als gewaltige Eindrücke und ein mächtiges Sounderlebnis bietet dieser Film nicht, aber ist es nicht das, was wir Männer unter uns manchmal wollen! Ich jedenfalls habe es mit 2 Kumpels gesehen und empfehle auch den anderen ihre Frauen in einen anderen Film zu schicken! |
_________________ Wer anderen eine Bratwurst brät, braucht ein Bratwurstbratgerät! |
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